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Hirtenbrief von Bischof Muser zu Beginn der Fastenzeit

Hirtenbrief von Bischof Muser zu Beginn der Fastenzeit

"Echte Fehlerkultur bedeutet, Schuld nicht zu verschweigen"

BOZEN, 05 marzo 2025, 11:42

Redazione ANSA

ANSACheck
- RIPRODUZIONE RISERVATA

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Mit dem heutigen Aschermittwoch, 5.
    März, beginnt die 40-tägige Fastenzeit, eine Zeit der Umkehr und Vorbereitung auf Ostern. Bischof Ivo Muser hat heute im Bozner Dom die heilige Messe mit der Auflegung der Asche gefeiert und seinen Hirtenbrief zur Fastenzeit veröffentlicht. Darin stellt er die Bedeutung einer ehrlichen Fehlerkultur in den Mittelpunkt: „Fehler zu erkennen, sich ihnen zu stellen und daraus zu lernen - das ist kein Zeichen der Schwäche, sondern der Reife." Der Aschermittwoch erinnert die Gläubigen an die Vergänglichkeit des Lebens. Die gesegnete Asche, die aus den Palmzweigen des Vorjahres gewonnen wird, soll zur Buße aufrufen und einen Neuanfang ermöglichen. Bischof Ivo Muser eröffnete die Fastenzeit mit einer eindringlichen Predigt über Vergänglichkeit, Umkehr und Hoffnung. Er stellte die Asche als starkes Zeichen der Realität des menschlichen Lebens in den Mittelpunkt: „Staub bist du, und zum Staub kehrst du zurück." Ein besonderer Schwerpunkt der Predigt lag auf dem Umgang mit Sterben und Tod: Die Kirche unterscheide klar zwischen dem natürlichen Sterben lassen und aktiver Sterbehilfe. Während jede Form der Tötung abgelehnt werde, betone sie das Recht, medizinische Maßnahmen zu beenden, wenn sie nicht mehr dem Wohl des Menschen dienen. Entscheidend sei, sagte der Bischof, Sterbende mit menschlicher Nähe und Begleitung zu unterstützen.
    Die Fastenzeit lädt dazu ein, innezuhalten, den eigenen Lebensstil zu überdenken und bewusst auf Überflüssiges zu verzichten. Doch für Bischof Muser geht es in der heurigen Fastenzeit nicht nur um äußeren Verzicht, sondern um eine tiefere innere Haltung, die er in seinem Hirtenbrief zum Ausdruck bringt: um die Bereitschaft, Fehler einzugestehen und Verantwortung zu übernehmen.
    Die von der Diözese Bozen-Brixen in Auftrag gegebene Missbrauchsstudie hat tiefes Leidoffen gelegt. Ausgehend davon sieht Bischof Muser eine zentrale Herausforderung: „Eine echte Fehlerkultur bedeutet, Schuld nicht zu verschweigen, sondern sie zu benennen, einzugestehen und daraus Konsequenzen zu ziehen."
   

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